Montag, 28. September 2009

Ramsauer für mehr Show in der Politik



Peter Ramsauer sieht Politainment als große Chance: "Politische Statements müssen in Shows verpackt und dem Bürger schmackhaft gemacht werden", so Stinksauer. Darüber hinaus schlägt er vor, den Bundestalk von Thomas Gottschalk moderieren zu lassen. "Wetten, dass nicht... ?" könnte die Show dann heißen, wobei Gottschalk verlieren würde, wenn die Wahlversprechen der Parteien tatsächlich eingehalten werden würden.

Deutschland vorm Spiegel - Was zieh ich mir denn heute mal an?

Ich als Stammwähler finde es immer wieder eine wunderbare Herausforderung, den nächsten Stamm zu wählen. Wenn ich mit der Axt durch den Wald schreite, tue ich das immer aus freien Stücken. Warum die Politiker immer davon reden, jene Stammwähler mobilisieren zu wollen, verstehe ich nicht. Geht es hier um die Motorisierung der Waldarbeit? Nicht in meinem Wald!

Um dieser Art von Polik einen Denkzettel zu verpassen, begab ich mich in das Lokal meiner Wahl. Dort tauschte ich mich mit Freunden aus und genoß mein Feierabendbier. Auf dem Rückweg sah ich in die Wahlplakatlandschaft (wow, fünfmal "a"!) und fragte eine dieser Standbetreuerinnen, was denn die Hauptprogrammpunkte der "DSL" seien und in welchen Nuancen sie sich von der PDF unterscheide. Ich erntete einen entsetzten Blick, der mich spontan zum Weitergehen animierte.

Ich betrat das Wahllokal und machte mich an die Wahlarbeit. In der Kabine kam mir noch eine Frage, die ich lautstark akustisch in die Lokalrunde emittierte: "Muss ich hier eine Null vorwählen?" Ich wurde erneut mit Nichtbeachtung belohnt.

Irgendetwas musste ich heute grundlegend falsch verstanden haben. Ich war mir aber bewusst, dass ich nicht der einzige war, dem es so ging. Am Ende hat ganz Deutschland irgendeine Wahl getroffen. Das Ergebnis: Roter Pulli weg, Schwarze Hose bleibt, gelbes Hemd und blau-weißer Schlips - Ob das uns steht? Zum Glück jedoch blieb die Schublade mit den Roten Socken konsequent geschlossen.

Samstag, 26. September 2009

Du-Röhre-Stöckchen

Ein Stöckchen, welches ich vom Herrn Geschichtenerzähler bekommen habe möchte ich hiermit bearbeitet veröffentlichen und weitergeben an Herrn Micha und an den dreizehnten Jünger.

Are you male or female?




Describe yourself:



How do you feel about yourself?




Describe your current boy/girl situation:




Describe your current location:



Describe where you want to be:




Your best friend is:




My favourite colour is:




You know that...




How’s the weather?



If your life was a television show what would it be called?




What is life to you?




What is the best advice you have to give?




If you could change your name what would you change it to?

Freitag, 25. September 2009

Die Wurst im Gedicht ist so etwas wie der Eisbrecher im Nordpolarmeer.

Erst wisch ich raus,
dann lüft ich durch,
dann kommt Besuch,
dann gibt's Kaffee,
dann mach ich Salat,
dann ess ich Wurst,
dann sollte das Bier kalt genug sein,
und dann geht's rund!

Dienstag, 22. September 2009

Suchbegriffe

Es ist doch immer wieder schön, ganz gezielt die Suchenden im Netz auf eine falsche Fährte zu locken ;) Hier die Top5 der Suchbegriffe, über die ein Surfer auf meiner Seite gelandet ist:

1: nazi nordic walking
2: nordic walking spruch
3: karsten bier blogspot
4: 5.45 uhr wird zurückgeschissen
5: nazi blogspot

Ich muss einräumen, dass die Assoziation meines Blogs mit einem unschön deutschen Vergangenheitskapitel, ich korrigiere unschön deutschen Gegenwartsproblem etwas überbewertet wird. Ich bitte an dieser Stelle alle Google-Bots nur Surfer auf meinen Blog zu leiten, die sich über die Piratenpatei, die Linke, Karl Murx oder Lenin informieren wollen.

Mal sehen, wer sich bis übermorgen hierher verirrt hat ;)

Montag, 21. September 2009

Zahlen und Fakten aktuell

Die Zahl der Herbstzeitlosen ist im September im Vergleich zum Vormonat um 13 gestiegen, wie die Bundesagentur für Gartenarbeit (BGA) am Dienstag in Nürnberg mitteilte. Die Herbstzeitlosenquote nahm gegenüber August um 500 Prozentpunkte zu. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl um 3 Blüten (gefälschte Blüten sind in dieser Rechnung nicht berücksichtigt!).



Damit gibt es erstmals seit 2007 eine Blumendichte von 20 Blumen pro Wiesenzehntel. Experten sprechen von einer saisonbedingten Entwicklung, spätestens im Dezember soll die Zahl wieder auf knapp Null gesunken sein. Vollentblumung will aber niemand der Wissenschaftler prognostizieren. Allein die Wintergärten würden dauerhaft für ein Minimum an Flora sorgen.

Das wollte ich noch gesagt haben...

Renault schafft es tatsächlich Autos zu bauen, wo man nicht auf Anhieb erkennen kann, was vorn und hinten ist. Und man kann nicht genau sagen, ob es ein Auto, oder ein Staubsauger sein soll. Und Citroen baut Autos, die man als "Hackfressen auf Rädern" bezeichnen möchte. Oder Plasikfische, die gerade ein Schlauchboot verspeist haben. Ich denke mir dann immer: "Französische Autos MÜSSEN so aussehen."

Donnerstag, 17. September 2009

Auf der Suche nach der Sehnsucht

Vor einigen Tagen stellte ich eine Merkwürdigkeit an mir fest. Ich war nicht mehr melancholisch in das Verliebtsein verliebt. Ich befasste mich seit geraumer Zeit eher mit technischen Sachen, wie Diplomarbeiten, ersten eigenen Autos und Sportlerinnen.
Ich möchte behaupten, dass ich bereits alles ausprobiert hatte, aus diesem furchtbar friedlichen Zustand wieder heraus zu kommen.

Als erstes habe ich mich mit visuellen Eindrücken bombardiert. Mit Stolz und Vorurteil sah ich ein, dass Liebe weder Ferien noch 50 erste Dates kennt. Doch anstatt in Bächen meiner heimlichen Liebe nach fließenden Tränen freien Lauf zu lassen, hatte ich kurzerhand aus den bereit gelegten Taschentüchern eine komplette Fliegerstaffel gebastelt. Besonders stolz war ich darauf, dass der kleine große Bomber kleine Taschentuchfallschirmspringer abwerfen konnte. Aber zurück zu meinen Therapieversuchen.

Das nächste, was mir in den Sinn kam, war die Bierdusche. Ich setzte mich also unter die heiße Dusche, öffnete mir ein kaltes Bier und drehte die Musik auf Rechtsanschlag (hat nichts mit Naziterror zu tun!). A Fine Frenzy, ganz laut. Es half nicht. Selbst das Hinzuhecheln einer auf Vokalen basierenden Zweitstimme (den Text konnte ich noch nie) brachte keinen einzigen wehmütigen Gedanken in mir hervor. Stattdessen stellte ich fest, dass die Dusche an der rechten Flügeltür ein Leck hatte. Es war dann auch sehr schnell repariert.

Ich machte mich auf. Ich zog mich schick an und verlieh meinem Oberkörper einen nie mehr weichen wollenden Duft. Ich hatte mein Lieblingsparfüm so intensiv über mich gegossen, dass ich selbst auf den Lippen etwas davon schmecken konnte. Ekelhaft. Wie immer, eigentlich. Aber das war mir egal, ich wollte so schnell wie möglich wieder in der eigene Welten schaffenden Melancholie einsamer Kleinstadtbewohner ankommen. Ich war geduscht, geimpft und dufte wie Karl Feldlager. Ich betrat die lauwarme Sommernacht. Alles war wie immer. Die Luft war leicht schwül. Die Häuser beleuchteten sich gegenseitig mit einem warmen gelben Licht. Ich steckte die Kopfhörer in meine Ohren. Der Player sollte nun mit all seiner Batteriekraft die Adrenalinproduktion in meinem Körper anregen, als mir auffiel, dass Apple seine Produkte in China anfertigen lässt. Dann entdeckte ich noch weitere tolle Effekte, z. B. dass das Logo meines MP3-Gerätes bei variierendem Lichteinfallswinkel die Farbe wechselt.

Damit war ich wieder am Nullpunkt angekommen. Ich wollte doch nicht etwa fröhlich und zufrieden sein? Meine Fähigkeit schwärmerisch zu sein, verschwand wie die schwarzen Augenringe eines Emos verwischen, der ernste Tränen weint. War das vielleicht meine Aufgabe - ehrlich fröhlich zu sein, wenn’s sich nicht vermeiden lässt?

Ich ging nach Hause und dachte darüber nach, als ich auf der anderen Straßenseite ein Mädchen schlendern sah. Ihr Kopf war gesenkt. Sie selbst war in Gedanken versunken, der Musik erlegen. Ich fragte mich ein letztes Mal: „Was sie wohl gerade denkt…?“ Ach, ja!

Dienstag, 15. September 2009

Kalauerei

Jana Türlich war nie ein auffälliges Mädchen gewesen und hatte auch nie Umgang mit den Matologen. Als sich aber eines Tages der Matologe Rick in die Jana verliebte änderte sich ihr Leben artig. Und zwar schlagartig.

Jana lebte in Kognito, einer kleinen Stadt in Donesien. Der Rick wiederum war nicht ungezogen sondern zu gezogen. Er hatte eine kleine Wohnung in Kaja und er öffnete dort seine eigene Bar. Im „Prinzip“, wie er die Bar nannte, war alles o. k.

Von Kognito bis Kaja fuhr man gerade mal 15 Minuten und so war es dermatologisch, dass es sich schnell herum sprach, dass man im Prinzip gut ausgehen kann. Auch Jana ging auf das Angebot ein und aus. Jana und Rick begegneten sich somit das erste Mal an der Bar.

Jana fragte Rick im Bayrischen Dialekt: "San Sie Bar Keeper?"
Rick antworte: "Ja, natürlich! Wie finden Sie denn die Bar?"
Jana gab kurz und knapp zurück: "Im Prinzip ist es nicht schlecht!"





Fortsetzung folgt, falls mir noch mehr dumme Kalauer einfallen…

Montag, 14. September 2009

Mein Herbst

Die Nacht erwacht tagtäglich früher
und zwingt den Tag zum Kürzertreten.

Der Asphalt spiegelt das Licht
der Laternen wieder. Es ist nass.

Die Luft wird frischer. Wind verweht Haare.
Jacken wärmen wieder. Ich fühle mich.
Ganz intensiv.

Der Kontrast wächst. Innen und Außen
verlassen sich mehr und mehr.
Die Zeit rückt näher, zu zeigen,
was wirklich überdauert.

Die Euphorie der warmen Sommernächte
wird bald verblassen, wie eine Blume verwelkt. Kann ich bestehen?

Samstag, 5. September 2009

Ich und der Nazi

Da sitzt er nun mit mir im Zug. Zwei Reihen vor mir, gesetzeskonform und tarifgerecht mit Ticket. Nur sein Äußeres fällt auf, intern aber ist er auch hier in der Linie und hält die wenigen sichtbaren Regeln seiner Subkultur ein. Kurzhaarschnitt, Bomberjacke. Gut, die Stiefel fehlen. Dem Anschein nach haben sich aber eh seit Kurzem die Turnschuhe als die mobilere Fußkleidung durchgesetzt.

Immer wenn ich über den Nazi nachdenke, geht es eigentlich um mich. Denn vom Nazi weiß ich nicht viel. Nur soviel, wie man eben in den Medien über ihn erfährt. Aber aus dem Alltag kann ich keine Erkenntnis gewinnen. Es gibt keinen Kontaktpunkt zu ihm, keine Verbindung. An was liegt es, dass wir Deutschen ein Problem mit dem Nazi haben? Sind es die Werke, die er schafft, oder die Dinge, die er sagt, oder sind es die Gedanken, die er denkt? Ist es vielleicht die Tatsache, dass wir nichts darüber erfahren, warum er so ist, wie er eben ist? Sind wir klüger und haben erkannt, dass alles stimmt, was wir wissen – die Gefahr schiene groß, die vom Nazi ausginge und wäre doch klein. Oder ist der Nazi klüger und hat es sich zur Strategie gemacht, so zu sein, wie er ist – die Gefahr schiene gering, wäre aber enorm.

Am Ende ist der Unwissende der Dumme. Hoffen wir, dass sich hier zwei Dumme gegenüber sitzen – ich und der Nazi.

Freitag, 4. September 2009

Kotbomber über Zwickaus Fußwegen

Fiese Hunde haben heute nacht nicht zum erstenmal auf unserem eigenen Territorium auch auf bereits gesäuberten Bürgersteigen Mienen verlegt. Seit 5.45 Uhr wird jetzt zurückgeschissen! Und von jetzt ab wird Kackhaufen mit Kackhaufen vergolten!

Im Rahmen dieser Aktion werden noch Volontäre gesucht, die den Kopf der Hunde festhalten würden.

Dienstag, 1. September 2009

Spruch des Tages

Wenn du Geschmack hättest, müsste dir jeden Morgen beim Blick in den Spiegel was auffallen.