Montag, 31. August 2009

Telekolleg Umgang mit Vorgesetzten

Es war wohl nicht sehr klug meiner Professorin gegenüber zu äußern, dass ich mich "leider" nur an ihren Vornamen erinnern könne...

Sonntag, 30. August 2009

Es ist in der Tat ein komisches Gefühl, ...

... mitten unter Hunderten von Menschen zu sitzen und seine eigene Unsichtbarkeit zu beobachten.
Innerlich tickt etwas.
Ich bin gespannt, wann's wohl knallt.

Freitag, 21. August 2009

Nihilistische Wetterphänomene

Der Begriff Blitzkrieg ist eine typisch Deutsche Wortneuschöpfung. Ich weiß, das weiß man. Ich freue mich jedoch an dieser Stelle, dass der freundliche Google-Bot von neben an mindestens 12 Surfer auf meine Seite leitet, die eigentlich was über Nationalsozialismus und Hitler lesen wollten. Stattdessen muss ich mir an dieser Stelle Luft verschaffen.

Das ging nämlich heute nicht so richtig, als es eigentlich recht gut angebracht war. Ich saß heute nämlich auf dem Klo und wollte eigentlich dem Regengeplätscher lauschend meinem Darmtrakt - wie bereits erwähnt - etwas Luft verschaffen, als plötzlich aus meinem Sitzkrieg ein Blitzkrieg wurde. Mitten im Mandela-Befreiungsakt schlug gefühlte dreimetersechsundzwanzig neben mir bei offenem Fenster ein Blitz ein, dass es mir alle Körperventile zusammenzog. Es ging gar nichts mehr. So dermaßen aus meinem Flow gerissen, lies ich blitzschlagartig die Zeitung aus meinen Händen fallen, als würde unverhofft der Vermieter die Klotür öffnen und mich nach meiner Nachzahlung fragen. Blitz und Donner waren sich einig wie Siegfried und Roys Löwe schon lange nicht mehr und kooperierten lautstark und sichtbar.

Im ersten Moment nach dem Einschlag dachte ich, ich wäre der Urheber dieses Knalls gewesen. Als ich jedoch in die Kloschüssel blickte, war davon keine Spur zu sehen. Dieses Gewitter kam wie aus dem Nichts. Vorher hatte es kein einziges Mal geblitzt oder gedonnert und dann so ein Ding! Das ist schon beeindruckend, wenn man selbst über die Luftdruckschwankungen diese Gewalten spüren kann. Beim Kacken kenne ich das bereits. Aber beim Gewitter!?? Krass!

Immer das selbe

Jeden Tag, wenn ich nach Hause komme, schaue ich in den Spiegel und sage: "Hallo Schatz! Na, wie war mein Tag?"

Donnerstag, 20. August 2009

Altersvorsorge muss sich wieder lohnen!



Wer sich diesen Spruch als Wahlslogan unter die Nägel reißen wird, bleibt pure Spekulation.

Mittwoch, 19. August 2009

Seit Jahrzehnten stirbt der Deutsche Wald.

Warum kann er nicht einfach tot umfallen?

Jetzt kommt noch verstärkend hinzu, dass der Naherholungswert unserer lieben Seelentherapielandschaften durch Attacken der Comic Walker völlig verfällt. Sie nennen sich zwar anders. Aber Nordisch empfinde ich daran überhaupt nichts. Es sieht genau so aus, wie es einem vorkommt. Komisch.

Auch wenn es harmlos - weil komisch - daher komm, unsere heimatliche Natur ist hier in Gefahr! Klappern von Stöcken, Plappern von Wechseljährigen und die Zerstörung des Landschaftsbildes sind die unmittelbaren Auswirkungen.

Experten reden von einem Trend, der kam und wieder gehen wird.

Ich bleibe realistisch: Es handelt sich hier eindeutig um WANDERLISMUS!

So falsch...

... kann ich doch nicht damit liegen, indem ich mich mag. Oder bin ich doch der Einzige, der mich toll findet?

Jedenfalls stelle ich fest, dass es in meinem Leben keinen Menschen gibt, der mich genauso gerne und intensiv von allen Seiten betrachtet, wie ich das im Spiegel tue.

Ich stelle diese These auf, weil ich bemerke, dass mich kein Mensch ansieht. Besonders - worauf ich im Wesentlichen Wert legen würde - keine Frau. Ich sitze in der Straßenbahn und möchte sehen, ob die junge Dame, die mir da eben aufgefallen ist, nur von hinten so toll aussieht (was bei Asiatinnen oft der Fall ist), oder ob ein hübsches Gesicht dazu kommt. Die Bahn fährt leicht verzögert los. Ich drin, das (leider nur) Objekt meines Interesses draußen. Bahn und Dame bewegen sich in die gleiche Richtung. Bevor ich jedoch mit meinem gleisgeführten Gefährt an der vermeintlich jungen Schönen vorbei huschen und einen für den Rest des Tages glücklich machenden Blick erhaschen kann, dreht sie ab. Nicht die Straßenbahn, sondern die Unbekannte. Wieder nichts. So geht das Tag aus Tag ein. Nacht aus, Nacht ein.

Es mag sein, dass das Geld auf der Straße zu finden ist - das Glück hat sich wohl woanders versteckt...

Bin ich eine Memme?

Vor einigen Wochen schaffte ich es, in meinem Geschwingkeitsrausch längs des Sportplatzes, die gesamte kinetische Energie meines bierverwöhnten Körpers auf mein linkes Fußgelenk zu verschieben. In einer nie da gewesenen Graziösität krätschte ich dem Gegner den Ball und mir die Fähigkeit weiter spielen zu können weg.

Das schmerzlichste daran war eigentlich nur dieses monströse Knacken. Es klang so als hätte sich mein Fuß mit aller Ernsthaftigkeit erst dazu entschieden, sich von mir zu lösen, um keine Mikrostunde später einen Rückzieher zu machen und doch wieder einzuscheren. Raus. Rein. So lies es zumindest die Geräuschkulisse erahnen. Immerhin hatte ich akustisch betrachtet den besten Platz. Mein Ohr befand sich aufgrund der seltsamen Körperverrenkung, die ich da hin legte, direkt neben meinem Fuß. Mein Knie war noch näher dran. Aber das konnte nichts hören in dem Moment.

Nach drei Wochen pseudowissenschaftlicher Diskussion mit meiner gesamten Verwandtschaft und unzähligen Ferndiagnosen rang ich mich dazu durch, einen Arzt zu befragen. Ich nahm meinen Fuß mit, schließlich hängt er sehr an mir, musste ihn aber nicht vorzeigen, weil der Arzt damit überfordert sei. Ich glaube er hatte sich auf Häuser spezialisiert. Er schrieb mir eine Überweisung. Geld habe ich allerdings bis heute nicht erhalten.

Am Tag darauf hatte ich einen Termin bei einem Chirurgen. Ich malte mir die schlimmsten Szenarien aus: Erst fühlt er an meinem Fußgelenk. Dann entdeckt er einige "Unregelmäßigkeiten, vielleicht ein paar kleine Knorpelsplitter, die sich entzündet haben könnten". Dann schickt er mich zum Röntgen. Das Ergebnis, würde dann ähnlich wie "Bänderabriss mit Knorpelsplitterausriss und Eiterblase" lauten. Ein sofortiger Eingriff wäre unumgänglich. Dann würde ich betäubt, aufgeschnitten, zusammengeflickt, verschient, vergipst und verloren sein.

Alles Stuss! Stattdessen kommt ein "Sie können doch laufen! Wo ist denn da das Problem? Hier funktioniert alles. Da können Sie halt keinen Sport machen." Ich wurde ausgelacht ob meiner Hyporealchondrie. Hmm. Dachte ich mir.

Leider gibt es hier keinen tollen Schluss, der alles abrundet und zu einem guten Ende führt. Ich sitze tatsächlich immer noch da und grüble, wie ich sechs Wochen ohne Sport auskommen soll. Obwohl - *grins* - es gibt ja noch die Bundesliga! ;)

Claus Kleber und die atomare Katastrophe

Claus Kleber sitzt in seinem grün tapezierten Wohnzimmer und hat Durst. Er geht an seinen 3D-Kühlschrank und öffnet mit einer atemberaubenden Animation eine Flasche virtuelles Bier. Danach erklärt er seinen Kindern, dass die Atombombe noch lange nicht entfunden ist.

Er zeigt mit gelassener Gestik vor grünem Hintergrund auf einen Stadtplan von New York, den keiner sieht. Er bleibt sich treu und spricht in verschliffenem Englisch davon, dass Nuklearwaffen eher eingesetzt werden würden, als Luca Toni unter Klinsmann. Seine Kinder bitten ihn, wieder an seinen Kloppomat zu gehen und still zu sein.

Kleber zieht sich zurück und denkt an die Zeit, als er mit der Tali-Bahn ins Islama-Bad fuhr, um sich der Skepsis von Mädchenschulenleiterinnen und Regierungssprechern aus zu setzen. Sein Alltag im Heute Journal kommt ihm lächerlich vor. Maximal die phychodelisch angehauchten Kameraroboter im neuen ZDF-Nachrichtenstudio könnten für etwas Bedrohung sorgen.

Er sieht sich die Reportage noch einmal an: „Jahrelang habe ich versucht, das Dogma aus Büchern zu verstehen.“ Wind verweht seine nicht animierten Haar. Kleber lässt sich im pakistanischen Nichts heroisch von der untergehenden Sonne in Szene setzen.

Alle Gedanken zu Ende gedacht lässt er den merkwürdigen und sehnsuchtsvollen Abend mit einem kräftigen Hieb aus der aus Nordrußland mitgebrachten Flasche Wodka ausklingen und schaut sich das Heute Journal an – mit Heinz Wolf und Marietta Slomka.