Ich als Stammwähler finde es immer wieder eine wunderbare Herausforderung, den nächsten Stamm zu wählen. Wenn ich mit der Axt durch den Wald schreite, tue ich das immer aus freien Stücken. Warum die Politiker immer davon reden, jene Stammwähler mobilisieren zu wollen, verstehe ich nicht. Geht es hier um die Motorisierung der Waldarbeit? Nicht in meinem Wald!
Um dieser Art von Polik einen Denkzettel zu verpassen, begab ich mich in das Lokal meiner Wahl. Dort tauschte ich mich mit Freunden aus und genoß mein Feierabendbier. Auf dem Rückweg sah ich in die Wahlplakatlandschaft (wow, fünfmal "a"!) und fragte eine dieser Standbetreuerinnen, was denn die Hauptprogrammpunkte der "DSL" seien und in welchen Nuancen sie sich von der PDF unterscheide. Ich erntete einen entsetzten Blick, der mich spontan zum Weitergehen animierte.
Ich betrat das Wahllokal und machte mich an die Wahlarbeit. In der Kabine kam mir noch eine Frage, die ich lautstark akustisch in die Lokalrunde emittierte: "Muss ich hier eine Null vorwählen?" Ich wurde erneut mit Nichtbeachtung belohnt.
Irgendetwas musste ich heute grundlegend falsch verstanden haben. Ich war mir aber bewusst, dass ich nicht der einzige war, dem es so ging. Am Ende hat ganz Deutschland irgendeine Wahl getroffen. Das Ergebnis: Roter Pulli weg, Schwarze Hose bleibt, gelbes Hemd und blau-weißer Schlips - Ob das uns steht? Zum Glück jedoch blieb die Schublade mit den Roten Socken konsequent geschlossen.
Der Blick
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Letztens habe ich in der U-Bahn eine erschreckende Beobachtung gemacht. Ein
Mann in den 40ern, leicht ungepflegt, übergewichtig und in alten Klamotten
gekl...
vor 9 Jahren
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